Sommer im Pausenhof – Schau mal wie schön
Die Deutsche Gesellschaft Agenda 21 spendet 500 Euro an die Kolpingschule
Die Deutsche Gesellschaft Agenda 21, kurz DGA 21, löst sich auf. Aus dem Vermögen der Organisation erhält die Aschaffenburger Kolping-Grundschule 500 Euro.
Das muss erklärt werden: Die Schülerinnen und Schüler und deren Lehrerinnen führen vielfältige nachhaltige Umwelt- und Klimaprojekte durch und setzen sich sehr für soziale Ziele ein. Diese wertvolle Arbeit wollen Klemens Gieles, Präsident der DGA 21und sein Vorgänger Walter Roth unterstützen.
Roth, ehemaliger Stadtrat, weiß, dass es an der von Petra Münzel geleiteten Kolpingschule junge Klimabotschafter und Klimabotschafterinnen gibt, die Bäume pflanzen und dass dort die fair gehandelte Schokolade von Plant-for-the-Planet verkauft wird, durch deren Erlös ebenfalls Bäume gepflanzt werden.
Die Ideen zum nachhaltigen Handeln gehen der Schule nicht aus, so Walter Roth. „Übrigens: Nachhaltig ist Handeln zum Beispiel dann, wenn nicht mehr verbraucht wird als nötig, zum Beispiel bei der Nutzung von Energie oder bei der Nahrung, damit wir nicht auf Kosten der kommenden Generationen leben“, sagt Klemens Gieles und überrascht Schüler und Schülerinnen und die Schulleiterin ein weiteres Mal:
Er bietet der Kolpingschule die allererste Lesung seines gerade fertiggestellten Kinder-Umwelt-Buchs „Unsere Reise ins WALUBO-Land“ an, Experimente inbegriffen.
Gieles ist ausgebildeter Biologe, Umwelt- und Kunstpädagoge und hat das Buch auch selbst illustriert. Weil die Ziele der Deutschen Gesellschaft Agenda 21 durch Schulen wie die Kolpingschule, einige Umweltorganisationen und auch durch Parteien aufgenommen worden sind, kann sich die DGA 21 nach 23 Jahren engagierter Arbeit einigermaßen beruhigt auflösen, finden Gieles und Roth.
Petra Münzel bedankte sich sehr herzlich bei Walter Roth und Klemens Gieles für die außerordentlich großzügige Spende und versprach, dass das gesamte Geld in Umweltprojekte der Kolpingschule investiert werden würde. „Mein Traum ist ein Insektenhotel an der Kolpingschule. Mit dieser außergewöhnlichen Spende ist dieses Ziel ein Stück näher gerückt,“ so Petra Münzel. (Text: Walter Roth, Petra Münzel)
Spendenaktion „Jeder Cent zählt – für Togo“
Normalerweise veranstalten wir am Ende eines Schuljahres einen Spendenlauf und die Hälfte der erzielten Einnahmen spenden wir traditionell unserer Partnerschule in Togo.
In diesem Schuljahr war dies ja leider nicht möglich und daher ließen wir uns etwas Anderes einfallen.
Die Kinder baten ihre Eltern um die Cent – Münzen in ihrem Geldbeutel und brachten diese in die Schule. Und nicht nur Cent – Münzen. Auch Euro – Münzen und sogar Geldscheine fanden ihren Weg in das Spendenglas.
Und es bewahrheitete sich der Spruch: Wenn vieles etwas Kleines tun, dann kommt etwas Großes dabei raus.
Insgesamt kamen so 247,65 Euro zusammen. Damit kann zum Beispiel eine Lehrkraft für ungefähr drei Monate bezahlt werden. (Petra Münzel)
Tag des Baumes 2020 – 57 Bäume durch ungewöhnliche Aktion gepflanzt
Auf eine ganz besondere Art und Weise begingen die Kinder der Kolpingschule den Tag des Baumes im Schuljahr 2020. Da ja die Kinder nicht in die Schule gehen durften, fand eine Aktion statt, die alle Kinder von zuhause aus erledigen konnten.
Sie fotografierten ihren Lieblingsbaum oder malten diesen und schickten ihre Fotos bzw. Bilder an die Schule.
Für jedes Foto und für jedes Bild spendete eine Sponsorin 1 Euro an die Organisation Plant-for-the-Planet, die dafür in Mexiko Bäume pflanzt.
Diese Aktion war ein großer Erfolg. Jedes dritte Kind beteiligte sich an dieser Aktion und so schickten diese 12 grandiose Fotos und 45 großartige Bilder von ihren Lieblingsbäumen an die Schule.
57 Bäume können also durch die Kreativität der Kinder in Mexiko gepflanzt werden. (Petra Münzel)
Frühling im Pausenhof – Das konntest du leider nicht sehen
Kolping – Quilt
Und wieder gibt es ein sensationelles Ergebnis der Zusammenarbeit mit den Näherinnen von GESTA e.V. (Gesellschaftliche Teilhabe für Alle). Aus unseren allerersten Kolpingschule – T-Shirts, die nicht mehr ganz so ansehnlich waren, nähten diese nämlich einen Quilt. Diese Decke soll die Kinder wärmen, die in der Schule krank werden und sich hinlegen müssen. Vielen Dank an Frau Gsella, die diese ganz wunderbare Idee hatte und sie mit “ihren” Näherinnen so perfekt umsetzte. (Petra Münzel)
Konzert mit dem Duo „Gorbatschow und Freund“
„Das war der beste Tag meines Lebens!“
„Ich fand die beiden so lustig.“
„Die beiden haben genau aufeinander geschaut und dann richtig miteinander gespielt. Das hat alles zusammengepasst.“
„Einfach stark!“
„ Das Erraten der Tiere hat mir Spaß gemacht.“
„ Herr Gorbatschow war wahnsinnig schnell mit seinen Fingern. Das geht doch gar nicht!“
„Ich wollte nur tanzen.“
So viel Begeisterung in der Schule ist selten. Geschafft hat das das Duo „Gorbatschow und Freund“, das am 14.02.2020 für unsere Schülerinnen und Schüler ein großartiges Konzert gaben.
Professor Andrei Gorbatschow aus Moskau spielte virtuos Balalaika und Lothar Freund begleitete ihn meisterhaft am Klavier. Die Kinder fanden es toll, wie sie die Musik in ihrem Körper spürten und sie sich mitbewegen konnten, errieten die Tiere in den Musikstücken und lauschten gespannt den Erläuterungen zur Balalaika. Drei Kinder durften sogar selber einmal die Balalaika ausprobieren.
Wir sind sehr stolz, dass wir die beiden Musiker, die weltweit Konzerte geben, bei uns zu Gast hatten und bedanken uns sehr für dieses wunderbare Geschenk.
Unser Dank geht auch an unseren Hausmeister, Herrn Velte, der unsere Turnhalle in einen kleinen Konzertsaal umwandelte. (Petra Münzel)
Neue Verwendung für “alte” Umweltfahnen gefunden
Die Kolpingschule trägt seit dem Schuljahr 2010/11 ununterbrochen die Auszeichnung “Umweltschule in Europa – Internationale Nachhaltigkeitsschule”.
Seit dieser Zeit erhält die Kolpingschule in jedem Schuljahr als Anerkennung ihrer Umweltaktivitäten eine neue große “Umweltfahne” mit dem jeweils aktuellen Datum der Auszeichnung, die im Schulhaus ihren Platz findet. Was aber tun mit den “alten” Umweltfahnen? Zum Wegwerfen oder zum Lagern im Schrank sind sie eigentlich zu schade. Und so wurde die Idee geboren, die Umweltfahnen einem Upcycling zu unterziehen. Ein passender Kooperationspartner war schnell gefunden – der Verein “Gesellschaftliche Teilhabe für Alle – GESTA”. Aus den “alten” Umweltfahnen haben nun die Näherinnen von GESTA wunderschöne Säckchen genäht, die man vielfältig verwenden kann, unter anderem als Geschenkhüllen oder Obst- und Gemüsesäckchen.
Und damit die Käuferinnen und Käufer der Säckchen auch wissen, woraus diese entstanden sind und wer sie genäht hat, haben die Kinder der Klassen 3b und 4a kleine Informationskärtchen künstlerisch gestaltet, auf denen in Bild und Wort dieses außergewöhnliche Projekt erklärt und jedem Säckchen beigefügt wird. Die Säckchen können in der Kolpingschule erworben werden. (Petra Münzel)
Vielfalt verbindet – Projekt „Interkulturelle Öffnung“ erfolgreich umgesetzt
Das Thema „Interkulturelle Öffnung“ hat eine lange Tradition an der Kolpingschule. Bereits 2015 erhielt die Schule für ihr diesbezügliches Engagement den Integrationspreis der Stadt Aschaffenburg.
Von November 2018 bis November 2019 beschäftigte sich die Kolpingschule nochmals intensiv mit der Thematik und entwickelte ihr Konzept und die darin enthaltenen Maßnahmen unter der Leitung der Supervisorin und Demographieberaterin Angela Siebold weiter. Bearbeitet wurden die Themenblöcke Unterrichtsentwicklung, Personalentwicklung und Organisationsentwicklung. Gesteuert wurde der Prozess von einer Steuerungsgruppe bestehend aus Vertreterinnen des Kollegiums, des Elternbeirats, der Stadteilmütter, der Jugendsozialarbeiterin und einem islamischen Religionslehrer.
Ende November 2019 stellte die Schule ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit vor. Interessierte Gäste waren Oberbürgermeister Klaus Herzog, Bürgermeister Jürgen Herzing, Bundestagsabgeordneter Karsten Klein und Landtagsabgeordnete Martina Fehlner.
Die Haltung der Kolpingschule wird im gemeinsam erarbeiteten Leitbild deutlich: „An der Kolpingschule leben wir unsere ökologische und soziale Verantwortung. Es ist unser Anspruch, Inklusion in all ihren Aspekten an unserer Schule zu verwirklichen: Jede Person wird gleichermaßen mit einbezogen und beteiligt, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Kultur, sexueller Orientierung oder physischen und psychischen Fähigkeiten. Kulturelle Vielfalt verstehen wir als Bereicherung, die es zu nutzen gilt.“
Intensiv beschäftigten sich die Kinder zu Beginn dieses Schuljahres in einer Projektwoche mit der kulturellen Vielfalt in unserer Schule. Alle Kinder der Kolpingschule kommen durch die verschiedenen Nationen ihrer Mitschüler*innen im Alltag mit anderen Kulturen in Berührung und es ist in jeder Klasse ganz normal, dass es so ist. Trotzdem gab es doch einige Aha – Erlebnisse – „Was, das Melanin in der Haut macht, dass die dunkel oder hell ist? Das ist alles?“ war so ein Erlebnis. Den eigenen Namen mal mit kyrillischen oder griechischen Buchstaben zu sehen ruft ungläubiges Erstaunen hervor. Dass manche Kinder 2 Stunden in die Schule laufen müssen und das auf sich nehmen … da wurde viel gelesen und recherchiert und über den Tellerrand geschaut. Neugierig wurden die Kinder auf andere Länder, deren Schulen und deren Kinderspiele. Und das ist die Voraussetzung für ein sich Kennenlernen und für gegenseitigen Respekt.
Die Ergebnisse der einzelnen Klassen wurden in der Turnhalle in einer beeindruckenden Ausstellung präsentiert, die nicht nur die erwachsenen Gäste äußerst interessiert betrachteten, sondern auch jede einzelne Klasse.
Ein äußerst wichtiger Baustein der Interkulturellen Öffnung ist auch die interkulturelle Abschlussfeier, die am Schuljahresende anstatt eines ökumenischen Gottesdienstes stattfindet. Ein Vorbereitungsteam bereitet ein gemeinsames Thema vor, unter dem sich alle Schülergruppen mit Liedern, Texten, Geschichten und Gebeten beteiligen können. Eine Ethiklehrerin vertritt die Gruppe der Ethikschülerinnen, die beiden christlichen Konfessionen werden durch eine katholische Religionslehrkraft, einer evangelischen Religionslehrkraft und dem evangelischen Dekan unterstützt. Die muslimischen Schülerinnen begleitet ein staatlich anerkannter Islamlehrer. Die Kolpingschule sieht darin eine große Chance zur Förderung von religiöser oder nicht religiöser Identität, Verständigung und des Bewusstseins der eigenen Beheimatung, sowie die Sensibilität für die Andersartigkeit der Anderen. (Petra Münzel)